Nachdem in den vergangenen mehr als zehn Jahren zahlreiche „rote Alben“ zu nun schon fast allen sächsischen Schmalspurbahnen erschienen sind, stellte
sich die Frage, ob damit das Projekt der bildlichen Dokumentation von Schmalspurbahnen aus der Zeit der Nachkriegs-Reichsbahn abgeschlossen wird.
Autoren und Verlag haben sich nun entschlossen, die Reihe mit Alben zu den Schmalspurbahnen im Harz fortzusetzen. Dabei wurde die Zeitspanne bewußt
anders - von 1950 bis 1983 - gewählt. Im Gegensatz zu Sachsen wurden die Schmalspurbahnen im Harz zunächst als Privatbahnen gebaut und betrieben, erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter Besatzungsrecht erfolgte ihre Enteignung und formal zum 1. April 1949 eine Übernahme in Verwaltung und Nutznießung durch die Deutsche Reichsbahn (DR). Die DR führte zum 1. Januar 1950 ihre Strukturen ein und zeichnete auch die Fahrzeuge in ihr Schema um, womit der Übergang auch äußerlich sichtbar wurde. Damit wird der Beginn des Betrachtungszeitraumes gesetzt. Das Ende zu definieren, war etwas schwieriger. Die Autoren haben sich entschlossen, den 31. Dezember 1983 zu wählen. Das ist ein Zeitpunkt, zu dem gerade am 30. November 1983 der Lückenschluß zwischen Selketalbahn und Harzquerbahn erfolgt war und damit das auch heute noch vorhandene Netz der Schmalspurbahnen im Harz (wieder) hergestellt wurde. Dieser Lückenschluß läutete aber auch gleichzeitig das Ende des Güterverkehrs mit Schmalspurwagen ein. Ebenfalls zeichnete sich damit bereits ab, daß die letzten im Planeinsatz befindlichen Malletdampfloks der DR nicht mehr ewig auf der Selketalbahn fahren würden. Die Ölkrise in der DDR sorgte für das Ende der Ölhauptfeuerung der Neubaudampflokomotivn aus den 1950er Jahren und deren Rückrüstung auf Kohlefeuerung. Die Modernisierung der meisten Reiszugwagen stand unmittelbar bevor.

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